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Das Tagebuch



In einem Tagebuch, lat. „Diarium“, werden autobiografische Erlebnisse in zeitlicher Reihenfolge aufgezeichnet.

In einem Tagebuch finden sich Niederschriften von persönlichen Taten und Erlebnissen aber auch von Gefühlen und Stimmungen. Es stellt eine Möglichkeit dar sich seiner selbst zu vergewissern und verkörpert immer ein hohes Maß an Subjektivität. Ein Merkmal, das alle Tagebücher vereint, ist die Systematik des Niederschreibens.

Ein Tagebuch kann in sehr unterschiedlichen Schreibstilen verfasst sein. Die Möglichkeiten reichen von anspruchloser, einfacher Schreibweise bis zu sprachlich qualitativ hochwertigen Kunstwerken.

Es ist typisch für Tagebücher, dass die Niederschriften bruchstückhaft und unsystematisch sind. Zukünftige Eintragungen müssen keinen Bezug zu bisherigen haben. Die Tagebuchführung wird manchmal sogar abgebrochen und dann irgendwann später wiederum aufgenommen. In ein Tagebuch werden in aller Regel private Dinge niedergeschrieben. Der Schreiber setzt sich mit Ereignissen auseinander, die er gesehen oder erlebt hat und die ihn beschäftigen. Gedanken und Geschehnisse werden oft unsicher bewertet und erst nach längerer Zeit zeigt sich, ob diese Bewertung richtig war. Private Tagebücher werden oft unverblümter und direkter geführt als solche, die für die Veröffentlichung bestimmt sind. Private Tagebücher, die aus Nachlässen stammen, können für Historiker eine bedeutenden Quelle sein, weil darin Menschen über sich, ihre Zeit und ihre Umwelt berichten.

Bereits in der Antike können Pioniere des heutigen Tagebuches nachgewiesen werden. Als Beispiel dafür sind die assyrischen Tontafelkalender zu nennen, die aus dem 6-ten Jahrhundert stammen und Aufzeichnungen über Wetterverhältnisse, Marktpreise, Höhe des Wasserspiegels und ähnliche Dinge beinhalten. Die Berichte über die Herrschaft römischer Kaiser oder babylonischer Könige, sowie Niederschriften von Träumen und die Ansätze diese zu deuten, sind ebenso erste Schritte, Begebenheiten schriftlich zu erfassen. Als Voreiter des Tagebuches zwischen Antike und Neuzeit können Logbücher, Chroniken und die Niederschriften von Heilerinnen betrachtet werden.

Mit der Renaissance begann in Europa das Tagebuchschreiben im gegenwärtigen Sinne. Die Darstellung von Ereignissen und Meinungen gewannen an Bedeutung durch das wachsende Selbstbewusstsein der Menschen und ihr Entrinnen aus der Anonymität. Auf die Menschen kamen viele neue Entwicklungen und Erfahrungen zu, die sich an der Schwelle zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit ereigneten.
Gerade im zwanzigsten Jahrhundert nimmt die Popularität des Tagebuchschreibens stets zu. Die Menschen werden zunehmend durch Ausnahmezustände, wie Kriege oder andere Auseinandersetzungen, soziale bzw. gesellschaftliche Beziehungslosigkeit, dazu motiviert das Geschehen in Tagebüchern festzuhalten. 

Im Internet finden sich heutzutage eine ganze Reihe an  Online-Tagebücher und Blogs. Auch  Weblogs zu einem bestimmten Thema sind immer häufiger und beliebter. Ob Autos, Webdesign, Literatur, Soziales,  Sport oder Reisen, zum nahezu jeden Thema gibt es bereits ein Themenblog. Das macht auch Sinn, oft lassen sich so wertvolle Informationen, Erfahrungen, Tipps und Tricks online in Erfahrung bringen, kommentieren und bewerten. Natürlich bieten Blogs weiter zahlreiche Funktionen und Möglichkeiten, wie Verschlagwortung, Kommentieren und Bewertung der Beiträge und vieles mehr. 

Biografien über schwere persönliche oder miterlebte Lebensabschnitte entstehen häufig aus Tagebüchern, die erst nach langer Zeit verarbeitet und bearbeitet wurden. Solche Publikationen werden in Genre „Betroffenheitsliteratur“ bis hin zu Ratgebern eingeteilt.

Der erfolgreiche Schriftsteller Oscar Wilde gab den Rat zur Führung eines Tagebuches. Seine Schriftstellerkollegen Goethe und Kafka zählten ebenfalls zu „Diaristen“ rieten aber nicht explizit dazu.

In unserem Kopf ist manchmal ein gedankliches Durcheinander, wenn wir eine Entscheidung treffen müssen oder uns mit einem Problem auseinander setzten. Dann drehen sich unsere Gedanken im Kreis, wir wälzen kontinuierlich dieselben Gedanken und so liegt die Lösung in weiter Ferne. Sehr häufig kann hier das Niederschreiben helfen, also denken in schriftlicher Form und alle Gedankengänge, die die momentane Fragestellung betreffen, schriftlich festzuhalten. Das kann völlig ohne Systematik erfolgen, es ist nur gewichtig, dass alles aufgeschrieben wird.
Es ist von bedeutender Wichtigkeit nicht nur die inhaltlichen Argumente aufzuschreiben sondern auch die persönlichen Gefühle, Sorgen, Zweifel und Ängste zu einem bestimmten Problem oder Ereignis zu Papier zu bringen.

Bei den heranwachsenden Mädchen und Frauen zwischen 15 und 23 Jahren führen etwa zwei Drittel ein Tagebuch, bei den Männern tut es zumindest jeder fünfte. In späteren Jahren verringert sich diese Tendenz, Alltag und berufliche Verpflichtungen lassen wenig Zeit.
Bei der Verarbeitung von negativen Erfahrungen kann das führen eines Tagebuchs durchaus helfen. Der Verfasser kann einen anderen Standpunkt zu seinem Problem einnehmen oder es werden verborgene Gefühle freigelegt.
 

 

 

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